- Rossmeer
- Rọssmeer[nach J. C. Ross], südlicher Teil des Pazifischen Ozeans, als große Bucht des antarktischen Festlands im Osten von Victorialand, im Westen von Marie-Byrd-Land begrenzt, reicht bis 85º südlicher Breite; zwischen 200 und 1 000 m tief, etwa 0,96 Mio. km2 groß. Der südliche Teil des Rossmeers ist von Schelfeis (Schelf) bedeckt; das Ross-Schelfeis stellt mit 0,54 Mio. km2 das größte Schelfeis der Antarktis dar. Der 800 km lange seewärtige Schelfeisrand, die Rossbarriere, ragt 20-50 m über den Meeresspiegel auf. Im Osten, unmittelbar am Schelfeisrand, befindet sich die Rossinsel 1).Im Februar und März ist das Rossmeer weitgehend offen, von November bis Januar teilweise und von April bis Oktober fast vollständig mit Eis bedeckt. Die Strömungen im Rossmeer bewegen sich im Uhrzeigersinn in einem großräumigen Wirbel: an der Rossbarriere im Bereich der Ostwinddrift nach Westen und entlang Victorialand nach Norden in die Westwinddrift. Die Wassertemperaturen liegen an der Oberfläche im Allgemeinen bei —1,8 ºC und in etwa 300 m Tiefe bei —2,1 ºC. Im Sommer kann bei offenem Wasser eine leichte Erwärmung erfolgen.Das Rossmeer, zuerst 1841 von J. C. Ross mit den Schiffen »Erebus« und »Terror« erreicht, wurde seitdem durch die verhältnismäßig geringe Eisbedeckung zum Ausgangspunkt zahlreicher Antarktisexpeditionen.
Universal-Lexikon. 2012.